Legen wir mal den Fokus auf die unterschiedlichen Anforderungen im Radsport.
Im Strassenrennsport dauert ein Rennen mehrere Stunden, im Mountainbike hingegen nur rund 1 - 2 Stunden. Dazu kommt, dass ein Rennen auf dem Rennrad meistens relativ gemächlich beginnt und sich das Tempo erst gegen den Schluss hin verschäft. Beim Bike - Rennen hingegen wird von Anfang an voll gefahren, kurz nach dem Start sogar "sprintmässig", um sich eine gute Ausgangsposition sichern zu können. Ein Biker wird also nicht darum herum kommen, hochintensive Belastungen auch ins Training einzubauen, während beim Strassenfahrer der Fettstofwechsel die entscheidende Bedeutung besitzt. Dieser wird mit langen Trainings in tiefer Intensitätsbereichen verbessert. Nochmals anderst sieht dies im Triathlon aus. Bei der Langdistanz sitzen die Athleten zwar auch lange im Sattel, fahren allerdings mit einem konstanten Rhythmus, den sie selber bestimmen können. Und auch bei der Kurzdistanz gibt es im Wissen um die noch folgende Laufstrecke kaum abrupte Tempoverschärfungen. Es ergeben sich also folgende Anforderungs-Profile:
Strassenradsport: Hohe Ausbildung des Fettstoffwechsels, Fähigkeit kurzfristig häufige Rhythmuswechsel vollziehen zu können, kraftsparendes Fahren in Gruppen (Windschatten), hohes Tempo am Berg.
Mountainbike: Fähigkeit, von Beginn weg ein konstant hohe Intensität durchfahren zu können (bei Rennen kurz nach dem Start im Maximaltempo); gute Fahrtechnik, gute Kletterfähigkeiten (meistens werden in Bikerennen viele Höhenmeter gefahren); Fahren im roten Bereich (Maximalpuls), geringes Körpergewicht.
Triathlon: Hohes und gleichmässiges Grundtempo über eine langen Zeitraum nötig; ökonomisches Fahren, Schnelligkeit (Sprints) nicht zwingend notwendig; jedoch gute Kletterfähigkeiten sind von Vorteil, da die Streckenführungen in den letzten Jahren auch immer mehr mit Höhenmetern gespickt worden sind.
Konsequenzen fürs Training
Die unterschiedlichen Anforderungen wirken sich entsprechend auf das Training aus. Für den Rennradfahrer und auch Triathleten sind in der Aufbauphase lange und niedrig intensive Trainings entscheidend. Auch ein Biker benötigt diese Grundlagentrainings. Dort sind aber immer wieder auch kürzere und intensivere Trainings angesagt. Rückt dann die Saison näher, sind überall intensive Trainings notwendig. Beim Triathleten geht es dann darum, ein hohes Tempo über einen kürzeren Zeitraum (zbsp. 60 Min) aufrecht zu erhalten. Wobei gerade auch beim Triathleten während der Aufbauphase ohne weiteres mal ein kurzes intensives Puls oder Watt Training von ca. 60 Min eingebaut werden kann. Während beim Rennradfahrer und Biker ständige Rhythmuswechsel und Zwischensprints auf dem Programm stehen. Ich glaube jedoch, dass das Zauberwort "Variation" heisst. Also nicht stur immer im gleichen Tempo die gleich grosse Runde Fahren, so wie es noch immer bei vielen Hobbyfahreren praktiziert wird. Sondern Abwechslung sowohl in der Dauer wie in der Intensität ist gefragt.
Tipps zur Optimierung des Trainings
Vereinbare noch heute einen Besprechungstermin